Landesleistungswettbewerb 2018

Landesleistungswettbewerb 2018

„Weil der Job klasse ist!“

Nachwuchs verleiht Theater in Hannover neuen Glanz beim Praktischen Leistungswettbewerb des Gebäudereiniger-Handwerks im Land Niedersachsen

Mario Bahr aus Stade lief der Schweiß von der Stirn, als er von der Leiter stieg. Eben hatte er noch in der prallen Sonne an der Fassade des Aegi-Theaters in Hannover gearbeitet, nun warf er einen letzten kritischen Blick auf die dunkle Granitwand. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen deutete an, dass der 27-Jährige mit seinem Werk zufrieden war.

Sogar mehr als zufrieden zeigten sich die Prüfer der Landesinnung Niedersachsen. Neben Bahr aus Ahlerstedt waren noch drei weitere Junggesellen beim Rennen um den Titel des „Landessiegers Niedersachsen im Gebäudereiniger-Handwerk“ angetreten: Lokalmatador Christian Grunz aus Hameln, Marcel Müller aus Osnabrück und Florian Urban aus Braunschweig. „Alle haben top gearbeitet“, meinte Jurymitglied Rainer Knop bereits während der Besprechung der Ergebnisse und zollte den Prüflingen so schon vorab großes Lob. Bei Co-Juror Uwe Stiller legte sich derweilen die Stirn in Falten. Denn auch ihm war klar: „Das wird keine leichte Entscheidung.“

Derlei verwundert nicht, denn das Quartett hat bei der Reinigung des Außenbereichs und von Holzmöbeln und Spinden im Inneren des ehrwürdigen Aegi-Theaters nicht nur qualitativ überzeugt. Die Truppe erledigte alle Aufgaben zudem ausgesprochen flink. „Wir haben halt die Pausen etwas verkürzt“, räumte Bahr schmunzelnd ein. Vor allem ihm war der vorgezogene Feierabend äußerst recht. Schließlich war der junge Mann aus dem hohen Norden Niedersachsens um 5.00 Uhr morgens losgefahren, um an der Meisterschaft teilzunehmen. „Freiwillig“, wie er auf Nachfrage betonte.

Am Ende war es Florian Urban, der den Titel errang und 300 Euro Siegprämie mit nach Hause nehmen konnte. Mit seinem Triumph qualifizierte er sich obendrein für die Bundesmeisterschaften, die im Herbst in Bitterfeld ausgetragen werden. Dann geht es, neben der Ehre, um ein Preisgeld von stolzen 2.500 Euro. Wie seine Chancen stünden, wollte der Jahrgangsbeste und Kammersieger des Bereichs Braunschweig-Lüneburg-Stade nicht einschätzen. Auch ohne Titel und Prämien mache er seine Arbeit gern, weil sie anspruchsvoll und vielseitig sei und man mit vielen Kunden in Kontakt käme; ganz einfach, „weil der Job klasse ist!“

 

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