Können lässt sich beweisen

Wissen Ihre Kunden, was Sie alles können?

Mit dem Slogan “Können lässt sich beweisen“ werden künftig die Mitgliedsunternehmen der Landesinnungen Niedersachsen und Bremen/ Nord-West- Niedersachsen werben, die Anfang März an der Eingangsschulung unter dem zertifizierten Label „Qualitätsverbund Gebäudedienste“ teilgenommen haben. Die beiden Innungen beschlossen bereits im Herbst 2006 auf einer gemeinsamen Mitgliederversammlung in Verden, dass sie sich dem Markenzeichen Qualitätsverbund Gebäudedienste anschließen, und unterschrieben mit dem Fachverband Gebäudedienste Baden-Württemberg e.V. einen Kooperationsvertrag.

Ziel der Schulung ist es, die Teilnehmer aus der Geschäftsführungsebene zu wirtschaftlich verantwortungsvollen und nachhaltig handelnden Führungskräften zu schulen. Am Ende erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das sie berechtigt, mit der erworbenen Qualifikation zu werben. Das gilt für jeweils drei Jahre, ständige Weiterbildungen sind Pflicht. Ohne Fleiß keinen Preis - und so standen an zwei Unterrichtstagen für die 52 Innungsmitglieder fünf Module auf dem Stundenplan. Erster Tag: Prof. Dr. Wolfgang Krüger, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld, referierte zu den Themen Unternehmensführung, Personalentwicklung, Mitarbeitermotivation sowie zu sozialem und ökologischem Engagement im Handwerk. Theorie und Workshop: Der Wissenschaftler brachte moderne Seminarformen und viele Praxisbeispiele mit.

Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld ist unter anderem eine Gründung aus dem Handwerk. In Lehre und Forschung stehen Handwerksbetriebe und andere „mittelständische Unternehmen ganz weit oben auf der Tagesordnung“. „Ich sehe die Chancen im wechselseitigen Dialog: Praktikern vermitteln wir wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Kenntnisse. Wir wiederum erhalten Einblicke ins Handwerk und bekommen dadurch Anregungen für die Lehre und Forschung“, betont Prof. Krüger. Die Aufgeschlossenheit und Diskutierfreude der Teilnehmer an der Eingangsschulung ist ihm angenehm aufgefallen. „Bei den Pausengesprächen wurde zwar auf den Wettbewerb verwiesen, aber ein allgemeines Jammern oder Klagen, wie ich es sonst häufig erlebe, blieb aus.“

Anschließend bot Diplompsychologin Andrea Weitz von der FHM viel Theorie zur überfachlichen Kompetenzentwicklung im Handwerk und zum Aufbau einer erfolgreichen Kundenbeziehung. In den Pausen konnten die Teilnehmer die zwischenmenschlichen Beziehungen mittels Teamarbeit trainieren: Minitischtennis bot Gelegenheit für die körperliche Fitness. Ein Kamingespräch am Ende des Tages mit Prof. Krüger klärte noch offene Fragen.

„Wissen Ihre Kunden, was Sie alles können oder anbieten?“ fragte am zweiten Tag Diplom-Kaufmann Markus Stolper, wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Institut für Marketing der Universität Dortmund. Er bot Einblicke in das Marketing im Handwerk und in das betriebswirtschaftliche Einmaleins für Handwerksbetriebe. Mitarbeit war gefragt, und der Wissenschaftler wertete quasi just-in-time Umfragebögen aus. Diplom Ingenieur Wulf Maasch, Beauftragter für Innovation und Technologie von der Handwerkskammer Lüneburg-Stade, bildete den Abschluss mit dem Thema „Qualitäts- und Umweltmanagement im Rahmen der Unternehmensphilosophie“. Für die Teilnehmer an der Eingangsschulung ist er auch zukünftig in Fragen zu QM ansprechbar.

Warum ein Qualitätsmerkmal für das Gebäudereiniger-Handwerk? Stichwort Wegfall des Meisterzwangs. „Bei dem verstärkten Markt und dem Verdrängungswettbewerb ist es gut, wenn man sich ein wenig abhebt“, so Wolfgang Schmalstieg, Geschäftsführer der Schmalstieg Gebäudereinigung in Hannover. „Diese zusätzliche Qualitätsmarke werden wir auch für unsere Angebote nutzen“, betont Boris Söffge (33 J.), Geschäftsführer der Söffge Gebäudereinigung in Bremen. Werbewirksam und sichtbar wird das Logo des Qualitätsverbundes Gebäudedienste künftig auf Geschäftspapieren, in Broschüren und im Internet von den Betrieben eingesetzt – da waren sich alle Teilnehmer einig.

Eine Qualifizierungsoffensive auf ganz hohem Niveau: Schirmherr für die Eingangsschulung ist der Niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche. Auf dem ersten gemeinsamen Verbandstag in Goslar am 13. April erhalten die 52 Teilnehmer der beiden Landesinnungen von seinem Staatssekretär Joachim Werren und von FHM-Prof. Wolfgang Krüger die schwer erarbeiteten Urkunden.

Längst nicht alle interessierten Mitglieder der beiden Innungen konnten an der ersten Eingangsschulung am 8. und 9. März in Essel in der Lüneburger Heide teilnehmen. „Die Nachfrage ist weiterhin groß, und auch zum nächsten Termin Anfang Juni sind bereits alle Plätze ausgebucht“, betont RA Burkhard Räcker, Geschäftsführer der Landesinnung Niedersachsen. Weitere Termine für diese Eingangsschulung werden rechtzeitig über die beiden Landesinnungen bekanntgegeben.

Mehr Informationen auch unter www.qv-gebaeudedienste.de

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52 fleißige Handwerker lernten zwei Tage lang für das Zertifikat „Qualitätsverbund Gebäudedienste“. Die Landesinnungen Niedersachsen und Bremen/ Nord-West Niedersachsen sponsern die Eingangsschulung für ihre Mitgliedsbetriebe.

Prof. Dr. Wolfgang Krüger, Dekan Fachbereich Wirtschaft an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld. Auch eine Seminarreihe „Marketing im Handwerk“ und ein Bachelor-Studiengang „Handwerksmanagement“ werden an der FHM angeboten. Bildh02

 

Bildq01 Eingangschulung Qualitätsverbund Gebäudedienste auf hohem Niveau: Training für den Geist, und in den Pausen Fitness für den Körper mit Minitischtennis.

 

Teamarbeit: Ellinore Piepenbrock-Führer (re.), LIM der Landesinnung Bremen/ Nord-West Niedersachsen, und Michael Schuchmann (li.), stellv. LIM der Landesinnung Niedersachsen, lösen gemeinsam mit Frank Hering eine Aufgabe. Bildq04

 

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[Text & Fotos: Ira Thorsting]