Ein Familientreffen im festlichen Rahmen zum 20-jährigen Jubiläum

Die Landesinnung der Gebäudedienstleister Niedersachsen lud zur großen Feier in die königliche Reithalle

Besondere Anlässe verdienen einen besonderen Rahmen und besondere Gäste: Rund 150 Personen kamen am 20. März 2025 in Hannovers Eventlocation „Cavallo“, der ehemaligen königlichen Reithalle, zusammen, um gemeinsam das 20-jährige Jubiläum der Landesinnung zu feiern. Zu den Gratulanten zählten auch Gäste aus Politik und Wirtschaft, darunter Staatssekretär Frank Doods, der das Niedersächsische Wirtschaftsministerium repräsentierte. Aus der Hauptstadt Berlin waren Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich sowie Mitglieder des Vorstands und des Vorstandsrats des Bundesinnungsverbands angereist. Ebenfalls unter den Gästen waren Vertreterinnen und Vertreter der Landesvereinigung Bauwirtschaft, der Unternehmensverbände Handwerk, der Handwerkskammern Hannover, Braunschweig-Lüneburg-Stade, Hildesheim-Südniedersachsen und Oldenburg sowie zahlreiche Mitglieder und Ehrenmitglieder der Landesinnung. Als besonderer Gast wurde Ehren-Landesinnungsmeister Mike Schneider empfangen, der an diesem besonderen Abend für sein 20-jähriges Engagement als Landesinnungsmeister für Niedersachsen geehrt wurde.

Eine starke, gemeinsame Stimme für das Gebäudereiniger-Handwerk in Niedersachsen

Der Gastgeber des Abends, Landesinnungsmeister Frank Bleitner, gab in seiner Eröffnungsrede einen spannenden und kurzweiligen Überblick über die Innungsarbeit der vergangenen 20 Jahre. Er erinnerte an das Gründungsdatum der niedersächsischen Landesinnung, den 27. April 2005, als sich in Laatzen die drei traditionsreichen Innungen Braunschweig, Hannover und Hildesheim/Süd-Niedersachsen zusammenschlossen, um dem Gebäudereiniger-Handwerk in Niedersachsen eine starke, gemeinsame Stimme zu geben. Dies sei „eine Entscheidung mit Weitsicht [gewesen], die unser Handwerk nachhaltig geprägt [habe].“

Heute könne die Landesinnung dank des Engagements vieler Menschen auf eine beachtliche Entwicklung zurückblicken: „Wir haben eine Innung geschaffen, die von Beständigkeit, Verlässlichkeit und einer bemerkenswerten Kontinuität geprägt ist – und die gleichzeitig immer offen für neuen Unternehmergeist und frischen Handwerkselan geblieben ist.“

Zu den Meilensteinen der vergangenen 20 Jahre habe der Beitritt zur Landesvereinigung Bauwirtschaft im Jahr 2006 gezählt, um nicht nur Teil der Branche zu sein, sondern diese auch aktiv mitzugestalten. Bereits ein Jahr später sei mit der Aufnahme in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz eine wichtige Weichenstellung für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen erfolgt. Auch die im Jahr 2020 erfolgte Ost-West-Angleichung der Löhne im Gebäudereiniger-Handwerk sei ein starkes Signal für Gerechtigkeit und Respekt vor der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen gewesen. Immer wieder habe man sich in gesellschaftliche Debatten eingebracht und sich durch gezielte Aktionen, zukunftsweisende Initiativen, sowie durch die Präsentation des eignen Handwerks bei publikumsstarken Formaten wie der IdeenExpo hervorgetan. Eine große Aufmerksamkeit habe die gesamte Branche während der Pandemie erlebt, als Hygiene, Sauberkeit und Desinfektion gesamtgesellschaftlich eine neue (System-)Relevanz erhielten.

Auch zukünftig wolle sich die Landesinnung für die Sichtbarkeit und die Interessen des Gebäudereiniger-Handwerks in Niedersachsen einsetzen. Zu den zukünftigen Herausforderungen würden die Digitalisierung, nachhaltige Reinigungskonzepte, die Fachkräftesicherung und die Nachwuchsförderung zählen.

„Unsere Branche lebt von Menschen, von ihrem Einsatz und ihrem Zusammenhalt.“

„Unsere Branche lebt von Menschen, von ihrem Einsatz und ihrem Zusammenhalt“, sagte Frank Bleitner. Diesen Zusammenhalt gelte es zu stärken, aber auch zu feiern. Bei den zahlreichen, von der Geschäftsstelle der Landesinnung organisierten Veranstaltungen und Verbandstagen habe, neben dem Netzwerken, auch stets der fachliche Austausch und persönliche Zusammenhalt im Fokus gestanden. Die hohe Anmeldequote der letzten Jahre sei Ausdruck der Wertschätzung dieser Form des gemeinsamen Austauschs.

Zum 20-jährigen Jubiläum zähle die Landesinnung 182 Mitgliedsbetriebe, was ein Zeichen der stabilen Entwicklung und wachsenden Bedeutung der Arbeit der Landesinnung sei. Die erreichten Leistungen seien, so Bleitner, auf das starke gemeinsame Auftreten der Landesinnung zurückzuführen, wobei er den Einsatz seines Amtsvorgängers, des ehemaligen Landesinnungsmeisters Mike Schneider, hervorhob. Schneider habe die Fusion der Landesinnung vor 20 Jahren als „Initiator und Architekt“ vorangetrieben.

Nachhaltig, couragiert und authentisch

In seiner anschließenden Laudatio bezeichnete Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich Mike Schneider als das „verbandspolitische Gesicht unseres Handwerks in Niedersachsen“. In seinen Funktionen als Landesinnungsmeister, Präsident der Unternehmensverbände Handwerk und des Niedersächsischen Handwerkstags sei Schneider der „[…] Chefdiplomat, Markenbotschafter und zuweilen auch Marktschreier und General-Landes-Anwalt für die Interessen des Handwerks“ gewesen. Dieser Beschreibung schloss sich Cornelia Höltkemeier, Geschäftsführerin der niedersächsischen Landesvereinigung Bauwirtschaft, in ihrer eloquenten Rede an. Sie warf ein Schlaglicht auf das Wirken Schneiders aus Sicht des Hauptamts und würdigte Schneiders diplomatisches Geschick und dessen Kunst des stilvollen Auftretens. Thomas Dietrich deutete die Würdigung von Mike Schneider auch als Appell, sich einzusetzen: „Das Ehrenamt ist eine Chance, zu gestalten, die eigene Stimme zu erheben und sich mit seiner beruflichen Expertise für die Belange anderer einzusetzen.“

Standing Ovations für den Ehrenlandesinnungsmeister

Mike Schneider bedankte sich für die Würdigung seines Engagements. Die Jubiläumsfeier sei ein besonderer Moment des Abschieds, aber auch der Rückschau und des Dankes. In seiner Rede gab er einen persönlichen Rückblick über sein viele Jahre und viele verschiedene Ämter umfassendes ehrenamtliches Wirken für das Handwerk. Viel Anklang fanden zudem die mit den Gästen geteilten Erinnerungen aus seiner Amtszeit, wie dem Einmarsch in das Schützenzelt mit drei Fahnen und der Innungskette, die einst von seinem Großvater gestiftet worden sei. Die Ausübung des Amtes habe ihn stolz gemacht und mit viel Glück erfüllt. Dieses Glück und die erfahrene Unterstützung wünschte er auch seinem Amtsnachfolger Frank Bleitner sowie der gesamten Landesinnung. Alle Gäste erhoben sich daraufhin von ihren Stühlen und dankten Mike Schneider mit langanhaltendem Applaus für sein langjähriges Engagement.

„Ein Gala-Abend mit Sahne“

Staatssekretär Frank Doods, der abschließend herzliche Grüße von Wirtschaftsminister Olaf Lies übermittelte, lobte seinerseits das an diesem Abend immer wieder hervorgehobene Engagement und den engen Austausch zwischen Verband und Politik. Wer viel in Verbänden unterwegs sei, so Doods, habe eine gute Vorstellung davon, was hinter dieser Leistung stecke: „Das ist eine Erfolgsgeschichte, die das Handwerk hier geschrieben hat und die soll sich fortsetzen.“ Aus der Außenperspektive wirke die Jubiläumsfeier wie eine große Familienfeier, bei der Menschen aufeinandertreffen, die schon lange zusammenarbeiten.

Musikalisch begleitet wurde der Abend von den Musikern Oliver Perau und Andreas Meyer des gemeinnützigen Projekts „Klang und Leben“, die mit altbekannten Schlagern wie „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens unterhielten. Nach Ansicht von Staatssekretär Frank Doods war es ein „Gala-Abend mit Sahne“, der für die Gäste bis in den späten Abend andauerte.

 

Fotocredit: Iris Klöpper Fotografie